Aktives Kronberg kritisiert die Entscheidung zum Umbau der Kita Pusteblume!
Der kleinste gemeinsame politische Nenner soll die beste Lösung für Kronbergs Zukunft und für ihre Bürger und Kinder sein?
Diese Frage stellt sich der Verein Aktives Kronberg nach der letzten Entscheidung zur Entwicklung des städtischen Bauprojektes Kita Pusteblume, und diese Frage stellt sich vermutlich auch der eine oder andere Bürger nach der Berichterstattung.
Seit vielen Jahren ist das Projekt der Erweiterung sowie Modernisierung der Kita Pusteblume Gegenstand von Beratungen in den verschiedenen städtischen Gremien, seit ca. 2019 mit konkreten Plänen der Verwaltung. Es war klar, daß hier etwas passieren muß. Der Kostenrahmen wurde von der Verwaltung zuletzt im Sommer 2023 der Politik vorgestellt. Trotzdem kam während der Haushaltsberatungen 2024/2025 in der Stadtverordnetenversammlung das Aus für die Planung der Verwaltung durch die Kürzung der Investitionen von EUR 5,4 Mio. auf EUR 3,4 Mio. (-37%!). Welch ein Schlag für Kitaleitung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie die Eltern!
Jetzt also der Kompromiß: Ein Budget von EUR 4,0 Mio. (Kürzung von nur noch 25%), das die überwältigende Mehrheit der Stadtverordneten mitträgt, mittragen muß, da Umbau und Erweiterung sonst im Haushalt 2024/2025, den KfB, CDU und FDP verabschiedet hatten, überhaupt nicht mehr möglich gewesen wären.
Zum Kompromiß kam es nach der kürzlich stattgefundenen und scheinbar erstmaligen Besichtigung der Kita Pusteblume und die persönlichen Erläuterungen der Kita- Leitung. Man fragt sich bei der Gelegenheit: Wäre eine Besichtigung nicht schon viel früher sinnvoll gewesen?
Warum halten wir den Kompromiß für fragwürdig?
Mehrheitlich gefordert und geplant waren: Der durch das Klimaschutzkonzept der Stadt Kronberg selbst vorgegebene Passivhausstandard sowie die Schaffung von 2 städtischen „bezahlbaren“ Wohnungen zur Gewinnung bzw. Bindung von Kita Mitarbeitenden.
Stattdessen Wegfall dieser beiden Elemente sowie Verkleinerung des Gebäudevolumens und Absenkung des technischen Standards und der Materialität.
Es wird also zu einer Sparversion des Umbaus der Kita Pusteblume kommen.
Der Umbau, der sicher mindestens 20 Jahre bestehen bleibt, soll in etwa zum Jahr 2028 fertiggestellt werden, also nur 7 Jahre vor Erreichung des mehrheitlich beschlossenen Ziels der Klimaneutralität der Stadt Kronberg im Jahr 2035. Und die Stadt geht bei diesem „Vorzeigeprojekt“ mit schlechtem Beispiel voran. Welcher Bürger soll dann mehr investieren, um das Ziel im Jahr 2035 zu erreichen?
Die Kürzungen der Investitionen erscheinen umso unverständlicher, als die Stadt ein Guthaben von über EUR 50 Mio. vor sich her schiebt. Wofür sollen denn diese Steuermittel der Bürger besser investiert werden als in eine moderne, attraktive Kita, die sinnvollerweise mit 2 Wohnungen die hart umkämpften Kita Mitarbeitenden für die Stadt Kronberg bindet? Wir halten die ursprüngliche Planung der Verwaltung für angemessen, nachhaltig und zukunftsorientiert.
Das Investitionsprojekt Kita Pusteblume ist ein vergleichsweise kleines städtisches Bauprojekt mit viel medialer Aufmerksamkeit und großer Sympathie der Wähler. Daher gab es hier diesen fragwürdigen Kompromiss. An anderen, genauso wichtigen, Stellen bleiben die Kürzungen.
Aktives Kronberg erinnert die einzelnen Parteien bzw. Wählergemeinschaften an ihre selbst gesetzten politischen Ziele, auf die die Bürger vertrauen: Klimaneutralität für Kronberg bis 2035, Wohnraum durch Nachverdichtung im städtischen Innenbereich zur Ressourcenschonung, zukunftsorientierte Investitionen für Kinder und Familien, Schaffung von bezahlbarem Wohnraum mit Ausrichtung auf die Vergabe nach dem Einheimischen- Modell, sowie nachhaltiger Umgang mit den Steuergeldern der Bürger.