In den vergangenen Jahren haben viele umliegende Kommunen ihre Bahnhöfe sehr erfolgreich revitalisiert und ihnen neue Nutzungen zugeführt. Der Bahnhof Kronberg einschließlich seines Umfeldes verliert in der gleichen Zeit seinen einstigen Glanz, die Umgebung verwahrlost. Obwohl der Bahnhof in der Zwischenzeit an einen Investor in der Absicht verkauft wurde, dass auch er bald in neuem Glanz dastehen soll, sind bis heute keine Bautätigkeiten zu erkennen.
Unabhängig davon bleibt noch immer die Frage offen, ob das Konzept des Investors den wirklichen Anforderungen der Nutzer gerecht werden kann. Der der Öffentlichkeit in der Entscheidungsphase für den Kauf bekanntgegebene Planungsstand ist nicht angelegt, Vertrauen in das Objekt gewinnen zu können. Die noch immer bestehende Ungewissheit, wie sich das Bahnhofsgebäude mit seiner dazugehörenden Umgebung darstellen wird, welche Funktionen in welcher Qualität zur Erfüllung der Anforderungen in der Planung vorgesehen sind, sorgen für Unverständnis und Enttäuschung bei den Kronberger Bürgern.
Fragen nach einer funktionierenden Gastronomie stehen für viele Bürger noch immer offen im Raum, obwohl eine gut funktionierende Gastronomie den Erfolgsfaktor zur Belebung des Bahnhofs mit seinem gesamten Umfeld ausmacht. Die Verantwortung für die Gestaltung des Umfelds liegt in diesem Fall nicht beim Investor des Bahnhofsgebäudes.
Wohnen und Stadtentwicklung sind zunächst zwei eigenständige Themen, die so eng miteinander verzahnt sind, daß sie eine gemeinsame Bearbeitung erfordern. Um die zu untersuchenden Inhalte kennen zu lernen, werden zunächst beide Themen getrennt analysiert und daraus klare Ziele definiert.