Kronberger Parteien zum Klimawandel

Autor: Aktives Kronberg

16. Februar 2021

Wie konkret stehen die Kronberger Parteien zum Klimawandel?

Einigkeit scheint unter den Kronberger Parteien in dem so wichtigen, uns alle betreffenden Punkt Klimawandel zu bestehen. Alle Parteien führen dieses Thema in ihrer Agenda des Wahlprogramms für die Kommunalwahl am 14. März 2021. Betrifft das aber auch die Inhalte, von denen sie glauben, auf den Klimawandel erfolgreich einwirken zu können? Dieser Frage ging Aktives Kronberg nach und versuchte mit gezielten Fragen an die 6 Kronberger Parteien auszuloten, wo möglicherweise Gemeinsamkeiten bestehen und wo die Parteien unterschiedliche Ansätze verfolgen.

Die sieben zum Thema Klimawandel gestellten Fragen beantwortete in der gewünschten Form leider nur die CDU. Die SPD und Die Grünen haben uns Erklärungen zugesandt, in denen sie auf die Möglichkeit verweisen, ihre Wahlprogramme auf ihren Homepages nachzulesen.  Beide Parteien weisen darauf hin, dass sie sich, wie auch die UBG, während der virtuellen Podiumsdiskussion am 27.01.2021 den Fragen von Aktives Kronberg bereits ausführlich „live“ gestellt hätten. Wir haben Verständnis für diese Erklärungen, nur lässt sich mit diesen Antworten die gewünschte Gegenüberstellung der Positionen aller Parteien leider nicht erstellen. Außerdem fehlen für eine umfassende Gegenüberstellung die Antworten der übrigen drei Parteien: FDP, KfB und UBG. 

Zur allgemeinen Information der Wähler über die Positionierung der Parteien zum Thema Klimawandel hat Aktives Kronberg den Parteien versprochen, alle Fragen und Antworten sowohl in der Presse wie auch auf der eigenen Homepage zu veröffentlichen. Daran fühlen wir uns gebunden und geben im Folgenden die Fragen und die Antworten der CDU wieder:

1. Die Stadt Kronberg gehört seit 1990 dem Klimabündnis an. Was unternimmt Ihre Partei, um die damit verbundenen Ziele zu erreichen und bis wann wollen Sie diese erreichen? Die CDU war für die Schaffung einer Stelle für den Klimamanager. Aufgabe des seit dem 1.1.2021 für die Stadt tätigen Klimamanagers ist es, in den nächsten zwei Jahren ein Klimakonzept zu erarbeiten. Wir werden den Ergebnissen jetzt nicht vorgreifen, da wir fest davon ausgehen, dass er diese Aufgabe kompetent in Angriff nehmen wird.

2. Welche Ansprüche stellt Ihre Partei an die Neugestaltung eines bestehenden oder zukünftigen Wohnquartiers in Bezug auf Klimawandel und wie wollen Sie diese durchsetzen? Schließen Ihre Vorschläge Dachbegrünung und Fassadenbegrünung mit ein? Die CDU setzt sich dafür ein, Bebauungspläne aufzustellen, in die Klimaaspekte mit einfließen bzw. vorgegeben werden können. 

3. Welche Ziele zur Wasserrückhaltung und Wassereinsparung verfolgen Sie und mit welchen Maßnahmen wollen Sie diese umsetzen? Wir stehen für eine Politik, die Mensch und Natur im Miteinander begreift. Wir wollen unser grünes Stadtbild sowie die Natur in und um Kronberg schützen und erhalten. Ein wichtiger Bestandteil davon ist das Wassermanagement. Hierfür wollen wir Maßnahmen zur Versickerung, wie Dachbegrünung und Zisternen, fördern.

4. Welche Vorschläge für energieeffizientes und ökologisch nachhaltiges Bauen haben Sie für öffentliche und private Gebäude und wie sollen diese umgesetzt werden? Der Gesetzgeber hat hier auf Bundesebene schon viel geschaffen (GEG, ENEV 2020). Da müssen von kommunaler Seite nicht noch mehr Auflagen kommen. Uns geht es darum, dass die Vorgaben konsequent umgesetzt werden.

5. Welche Rolle spielen für sie moderne, zukunftsorientierte Mobilitäts-konzepte für Kronberg bei bestehenden und bei der Entwicklung von neuen Wohnquartieren? Wo sehen Sie Ansätze zur Realisierung solcher Konzepte? „Smart City“ ist der zukünftige Begriff für integrierte, intelligente sowie nachhaltige Konzepte, an denen Kronberg in Zukunft arbeiten muss. Dazu gehört auch ein Mobilitätskonzept.  Unsere konkreten Forderungen aktuell sind mehr E-Ladestationen zu installieren, die Infrastruktur für Fahrräder auszubauen, Parkplätze auch fürr Lastenrädern, Kleinbusse/Taxen zu schaffen und ööffentliche Personentransporte on demand einzurichten.

6. Würden Sie die Bürger an der Umsetzung von ökologischen Zielen, so wie das die Stadt Freiburg unternimmt, beteiligen und wenn ja, in welcher Weise? Freiburg ist da gutes Vorbild für ein schon umgesetztes „Smart City-Konzept“ mit aktiver Bürgerbeteiligung. Wenn das Klimakonzept für Kronberg vorliegt, könnte es der Start sein, um dann ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln. Einen Nachhaltigkeitsbericht der Stadt gibt es schon, den könnte man jetzt schon dem Bürger zugänglich machen. Darüber hinaus könnte daran gearbeitet werden, auch den Bürger -so wie es der Industrie schon heute möglich ist-, an einem CO 2 Zertifikathandel teilhaben zu lassen. 

7. Welche Rolle kommt Ihrer Meinung nach der Entwicklung eines Ressourcen schonenden Leitbilds zu? Natürlich eine wichtige und ist die Voraussetzung für jedes Konzept.

Unser Dank gilt der CDU für die Beantwortung unserer Fragen. Die Positionen der anderen Parteien zu den Fragen des Klimawandels sowie möglichen Lösungsvorschlägen, entnehmen Sie bitte den einzelnen Wahlprogrammen.

AKTIVES KRONBERGinformiert

Auf dieser Seite besteht für interessierte Bürger die Möglichkeit, sich weitergehend zu dem Thema des Klimawandels in den Städten zu informieren.

„Handlungsleitfaden zur kommunalen Klimaanpassung“ 

Herausgeber: Hessisches Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, 2019

Er gibt detaillierte Hilfestellungen für Entscheidungen in Politik und Verwaltung.

Zu finden unter: https://www.hlnug.de/themen/klimawandel-und-anpassung/projekte/klimprax-projekte/klimprax-stadtklima

Solarkataster für Jedermann – kostenfrei

Herausgeber: Solarkataster vom Land Hessen, 2017 

Eine Information für jeden Bürger / Hauseigentümer / Bauunternehmer / Wohnungsbaugesellschaft. Hier läßt sich standortgenau die Eignung eines Daches zur Gewinnung von Solarenergie überprüfen.

Zu finden unter: https://www.energieland.hessen.de/solar-kataster

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